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Baue dir einen Notgroschen auf

  • Autorenbild: Finanzigel
    Finanzigel
  • 14. Apr. 2020
  • 4 Min. Lesezeit

Der heutige Beitrag richtet sich in erster Linie um einen Notgroschen. Was man darunter versteht und warum du diesen brauchst, erfährst du in diesem Post.



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Was ist ein Notgroschen?


Ein Notgroschen ist nichts anderes als eine finanzielle Stütze in deinem Leben. Jedoch ist er nicht für die allgemeinüblichen Fälle da (z.B. Shopping), sondern nur für Notfälle. Notfälle sind hier unerwartete Ereignisse, wie zum Beispiel der plötzliche Defekt deiner Waschmaschine oder deines Backofens. Und genau dann bist du froh auf deinen Notgroschen zurückgreifen zu können.



Warum ich mir unbedingt einen Notgroschen aufbauen sollte?


Warum sollte ich mir also einen Notgroschen anlegen? Nun, das habe ich zum Teil schon im vorherigen Satz beantwortet. Ein Notgroschen ist für dich da um dich in plötzlichen Ausnahmesituationen (Defekt deines Kühlschranks) zu unterstützen. Hast du keinen Notgroschen wird das ganze dazu führen, dass du bestimmte Sachwerte oder eben Aktien schnellst möglichst verkaufen musst, zu einem vielleicht viel zu billigen Preis. Und das ist natürlich nicht der Sinn. Bei Aktien/ETFs ist es bei mir generell so, dass ich nur das Geld investiere, was ich auch die nächsten 15 – 20 Jahre sicher nicht mehr brauche.


Also lege dir deswegen einen Notgroschen an, damit genau das nicht passiert. Was wäre zum Beispiel, – was in der jetzigen aktuellen Lage gar nicht so unrealistisch ist – wenn du deinen Job verlieren würdest. Wie würdest du nun ohne Notgroschen dastehen? Und nein in Kredit ist sicherlich keine vernünftige Lösung. Wie würdest du deine Miete bezahlen können und andere Kosten decken können? Sicherlich ist es nicht besonders spannend einen Notgroschen anzulegen. Aber es ist eben nun mal notwendig.


Wann muss ich anfangen mir Rücklagen zu bilden?



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Jetzt sofort. Ja, jetzt sofort. Auch wenn du noch nicht arbeitest und auch wenn du gut verdienst, ist es zwingend notwendig dir eine Cashreserve aufzubauen. Je früher du damit beginnst umso besser ist es. Lass es nicht dazu kommen, dass etwas unvorhersehbares eintritt und du dagegen machtlos bist.


Wie hoch sollte mein Notgroschen sein?


Nun fragst du dich bestimmt noch wie hoch dein Notgroschen nun eigentlich sein sollte. Nun das ist natürlich eine sehr individuelle Frage. Somit wird die Antwort auch sehr individuell ausfallen. Generell sollte er so hoch sein, damit du dich sicher und wohl damit fühlst. Mindestens sollte deine Cashreserve aber 3 Nettomonatsgehälter umfassen. Natürlich können es auch 6 oder noch mehr sein. Eben so viele wie du brauchst um dich damit wohl zu fühlen.

Dazu schaust du dir am besten deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben näher an. Zum Beispiel anstelle eines Haushaltsbuches, wie ich es dir in meinem letzten Beitrag gezeigt habe. Durch die Höhe deiner monatlichen Ausgaben siehst du wie hoch deine Cashreserve im Worstcase (z.b. Verlust des Arbeitsplatzes) sein sollte. Zudem spielt natürlich auch eine Rolle, wie viele Personen sich in deinem Haushalt befinden und für wie viele du sorgen musst. So kann der Notgroschen eines Singles geringer sein, als der einer Familie mit 2 Kindern.


3 Tipps, wie du deinen Notgroschen aufbauen kannst



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Tipp 1: Lege deinen Notgroschen auf ein separates Konto


Für deinen Notgroschen solltest du dir ein eigenes Konto anlegen. Das kann ein Girokonto oder auch ein Tagesgeldkonto sein. Dies dient der besseren Übersicht. Somit siehst du jederzeit wie hoch deine Rücklagen gerade sind. Zudem entnimmst du auch nur Geld von diesem Konto, wenn es sich wirklich um einen Notfall handelt. Hast du für deinen Notgroschen kein separates Konto kann dies schnell unübersichtlich werden und du merkst vielleicht gar nicht wie dein eigentlicher Notgroschen Tag für Tag weniger wird. Wichtig ist auch, dass du jederzeit auf deinen Notgroschen zugreifen kannst. Ein Festgeldkonto eignet sich also dafür nicht.



Tipp 2: Bilde monatliche Rücklagen und passe diese an dein Gehalt an


Um dir möglichst einfach, schnell und unkompliziert einen Notgroschen bilden zu können, eignen sich Dauerüberweisungsaufträge besonders gut. Diesen musst du nur einmal in Auftrag gegeben. Und dann wird jeden Monat eine bestimmte Summe an Geld auf deinen Notgroschen eingezahlt. Das ist wirklich einfach und du musst nicht wirklich viel tun dafür. So wachsen deine Rücklagen Monat für Monat stetig an. Nehmen wir an, du verdienst 1800€ Netto und legst dir 200€ für deine Cashreserve zur Seite. Jeden Monat. Nach 3 Jahren hast du dir dann bereits 7200€ angespart, schon mehr als 3 Nettomonatsgehälter.


Zudem kann es von Vorteil sein, wenn du die Höhe deines Notgroschens mit deinem Gehalt verknüpfst. Das bedeutet. Je mehr du verdienst, desto höher sollte deine Reserve auch sein. Denn umso höher ist dein „Lebensstandard“. Zum Beispiel kannst du dir vornehmen, dass du immer 10 bis 20 Prozent (das ist nur ein Beispielwert) von deinem Nettogehalt entnimmst und in deine Rücklagen steckst. Erhöht sich dein Gehalt, erhöht sich folglich auch dein monatlicher Beitrag zum Notgroschen.



Tipp 3: Investiere nicht bevor du eine Cashreserve gebildet hast


Und zuletzt möchte ich dich nochmal darauf hinweisen nicht zu investieren bevor du deinen Notgroschen vollständig aufgebaut hast. Nehmen wir an, du kaufst dir Aktien eines bestimmten Unternehmens für 1000€. Wir befinden uns gerade in einer Wirtschaftskrise. Die Aktienkurse brechen um teilweise bis zu minus 50% ein. Nun erfährst du leider, dass du deinen Arbeitsplatz verloren hast. Dein Notgroschen ist bis jetzt nicht existent. Die letzten verbleibenden Euros gehen für Miete und Co. drauf. Nun gerätst du in Panik. Denn du hast nicht mehr genügend Geld um deine Miete bezahlen zu können.

Du entscheidest dich deine Aktien verkaufen zu wollen. Wegen des Börsencrashs sind diese aber nicht mehr 1000€ Wert, sondern nur noch 500€. Du realisierst also einen deutlichen Verlust mit deinen Aktien. Und genau das darf nicht vorkommen. Aktien sollten meiner Meinung nach immer ein Langfristinvestment sein. Stecke nur das Geld in Aktien, was du die nächsten 10 bis 20 Jahre sicher nicht mehr brauchst. Baue dir einen Notgroschen auf damit genau das nicht eintritt und du bestens vorbereitet bist. Zumindest für die meisten Problemsituationen.

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Hi! Ich bin Robert, der Finanzigel. Gerade bin ich 27 Jahre jung und möchte Dich mit diesem Blog hier über meine Investitionen an der Börse sowie weitere Finanzthemen auf dem Laufenden halten.

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